Die Morgensonne hat die letzten Nebelreste erwärmt und aufgelöst. Wir gehen durch ein altes Gartentor das in seinen Scharnieren hängt. Darauf ist gemalt: „Man muss durch viele Tore gehen um in dem Innengarten seiner Seele anzukommen…..“
Umgeben von einer grossen Auswahl an Früchte tragenden Bäumen und Pflanzen beginnen Sie in dem Garten der Befrüchtung. Sofort fällt das Auge auf die Skulptur „DER KUSS“. Angeregt von dem gleichnamigen Gemälde von Gustav Klimt gibt Hans IJzerman hier schon ein eindruckvolles Beispiel von der Intimität die Charles und er regelmässig in der Natur zu schaffen wissen.
Durch einen dicht bewachsenen dunklen und laubreichen Teil (= Garten der Finsternis, die die Schwangerschaft symbolisiert), kommen wir auf einer Art Lichtung an, wo die Morgensonne herrlich wärmt. Das ist der Garten der Geburt. Eine schöne Aussicht auf die Weiden in der Nähe und das Naturgebiet Het Woudhuis in der Ferne. Hier entsteht der Lebensstrom und füllt einen fast bis Rande vollem Wasserbrunnen: die Lebensgärten. Wie im wirklichen Leben: man darf/muss hier eine Wahl treffen: Wie setze ich die Entwicklungsreise durch diese wunderliche Natur fort?
Wir wählen alle drei Möglichkeiten, schliesslich haben wir alle Zeit und … dürfen wir es Ihnen empfehlen … begehen alle 3 Pfade: den Farnpfad, den Dschungel und das subtropische Tal.
Danach symbolisiert der rote Garten eine der 7 Regenbogenfarben oder Chakras. Spüren Sie schon eine Zunahme an Energie? Weiter geht es durch einen Sumpf; ein hölzener Steg macht es Ihnen leicht. Der Garten des Tons (des Klangs), einer der 5 Gärten der Sinne, bietet sich jetzt dar. Von einem grösstenteils mit Steingartenpflanzen bewachsenen Hügel fliesst das Wasser in Stufen hinunter zu einer phantastischen Wasserpartie. Am anderen Ufer sehen Sie auf einer Halbinsel mysteriose „Standing Stones“.
In mitten rauschender Bambuswäldchen plätschert ein Mauerspringbrunnen. Sitzend um ein romantisches Wasserbecken hören Sie allerlei Naturgeräusche. Im letzten Jahr wurden wir überrascht durch „kleine grüne Rücken“. Jedenfalls gibt dieser Rána esculénta (=grüner Frosch) hier eine Idee von dem lebenspendenden Charakter der Gärten.
Absteigend in das Tal der Schwertlilien (oder den Garten der Vertiefung) werden Sie mit einem lauten Froschkonzert bewirkt. Wenn Sie, einige Zeit später, den von Schmetterlingen nur so wimmelden Schmetterlingsgarten mit seinen grossartigen, vielfarbigen Buddleiasträuchern verlassen, unterwegs zum Duftgarten, schauen Sie dann noch hinunter auf das Froschparadies. Zahllose Froschrücken spiegeln sich in den warmen Sonnenstrahlen zwischen der Entengrütze und den weiteren Wasserpflanzen. Eine besondere Erfahrung.
Nach dem Bambusgarten kommen die orangenen und gelben Gärten und am Ende dieser Achse der Garten des Sehens.
Sie gehen durch den Garten des Tastsinnes, wo Sie die ausgestellten Statuen und Skulpturen berühren können. Beobachtet von dem Indianer und dem Pharao haben Sie einen schönen Blick auf die Insel mit der romantischen Gartenlaube. Während der Gartensaison werden verschiedene Musiker hier spielen.
Die Verstillung finden Sie dann wieder ein Stück weiter bei dem grossen Buddhabild am Rande des Weihers.
Eine romantische Rosenallee liegt jetzt vor Ihnen. Der Garten der Wärme ist ein Ruhepunkt. Hier können Sie sich erholen und eine Tasse Kaffee oder Tee geniessen. Gehen Sie dann noch mal zum niedrigen gelegenen subtropischen Strand. Setzen Sie sich auf eine der Bänke und geniessen Sie eine herrliche Weiherwelt. Dann nehmen Sie Abschied von diesem Garten der Liebe und erreichen Sie die Lebenskreuzung. Auch hier symbolisieren Charles und Hans wieder die Wahl die wir im Leben immer wieder machen müssen.
Wir biegen ab nach rechts und erleben den blauen und den rosa Garten. In letzterem ist ein Zodiakgarten angelegt. Blumen und Pflanzen wärmen sich inzwischen an den warmen Sonnenstrahlen. Der Mineraliengarten ist umgeben von einigen steinernen Wällen und ist bepflanzt mit verschiedenartigen Grassorten. In der Mitte liegt ein Mineralienhügel. Von diesem Garten aus haben Sie Zugang zu einem wahrlich mystischen Punkt in den Lebensgärten, den „Standing Stones“. Sie liegen oder vielmehr stehen auf einer Halbinsel an einer stimmungsvollen Wasserpartie.
Durch den oben schon erwähnten Schmetterlingsgarten und den Garten des Geruchs mit seinem stark duftenden Blumen and Pflanzen werden Sie schliesslich willkommen geheissen und liebervoll aufgenommen in die Seele der Lebensgärten: den weissen Garten. Ein Zen-artiger verträumter und heimlicher Garten.
Sie verabschieden sich von diesem eindrucksvollen Garten, kommen wieder auf die Lebenskreuzung und überqueren jetzt den Kanal. Sie folgen dem Pfad zu dem Griechischen Tempel in den Garten des Todes. Terence Hill (ein amerikanischer Maler) zeigt Ihnen mit verfeinten und eindrucksvollen Wandmalereien den Verlauf des Lebens zu dem Übergang, zum Augenblick des Sterbens.